Forstwirtschaft


Mahnung” von Eugen Roth (1966)
Veröffentlicht am 10. Oktober 2010   

Die Welt, bedacht auf platten Nutzen,

sucht auch die Seelen auszuputzen.

Das Sumpfentwässern, Wälderroden

schafft einwandfreien Ackerboden,

und schon kann die Statistik prahlen,

mit beispiellosen Fortschrittszahlen.

Doch langsam merken’s auch die Deppen,

die Seelen verschwinden und versteppen.

Denn nirgens mehr, soweit man sieht,

gibt es ein Seelen-Schutzgebiet.

Kein Wald, drin Traumes-Vöglein sitzen,

kein Bach, drin Frohsinns-Fischlein blitzen.

Kein Busch, im Schmerz sich zu verkriechen,

kein Blümlein, Andacht draus zu riechen,

nichts als ein ödes Feld mit Leuten,

bestellt, es restlos auszubeuten.

Drum, wollt ihr nicht zugrunde gehen,

lasst noch ein bisschen Wildnis stehen!

 

https://coyotetrainings.wordpress.com/2010/10/10/mahnung-von-eugen-roth-1966/

12.8.15

Schutz des Waldes: Verantwortung und Ethik           Lasst noch ein bisschen Wildnis stehen!
Verantwortung und Ethik gegenüber dem Wald Lasst noch ein bisschen Wildnis stehen!

Forstwirtschaft

Plentern
Im Plenterbetrieb werden einzelne Bäume gefällt, und nicht, wie üblich, eine ganze Waldfläche abgeholzt und heutzutage wenigstens wieder aufgeforstet. Manche Umweltschützer sagen, dass Plentern naturnäher ist. Auch die Natur reißt Bäume um. Der Wald verjüngt sich quasi irgendwie dann von selbst. Aber natürlich kann man dann nicht auf einen Schlag eine Menge Geld verdienen, und auch insgesamt ist der Geldertrag niedriger.
Plenterung ist eine der Betriebsarten, mit denen sich Wald nachhaltig nutzen lässt. Dabei bleiben die Waldstruktur und das Waldklima erhalten und langfristig kann dieselbe Menge Holz genutzt werden wie mit anderen Betriebsarten. Es werden immer nur einzelne Bäume in kleinen Lichtungen geschlagen, sodass Jungholz nachwachsen kann. Wenn der ganze Wald abgeholzt und neu aufgeforstet wird, dauert das dann eine Generation, bis der Wald wieder nachgewachsen ist. Mit der Plenterbewirtschaftung ist auch der Mischwald möglich, der wesentlich gesünder ist als Monokultur.

Die Plenter- und Fehmel-Waldungen stehen dem vom Menschen nicht berührten Urwald am nächsten, insofern sie nicht übernutzt sind…, der Plenter- und der Fehmelhieb darf daher als die natürlichste Behandlung des Waldes angesehen wer¬den

Das Plenter-Gleichgewicht
Von einem Gleichgewicht im Plenterwald spricht man dann, wenn die Durchmesser der Bäume so verteilt sind, dass immer gleich viele Bäume in einer Durchmesserklasse vorhanden sind. Es wachsen also gleich viele Bäume von unten in eine Durchmesserklasse hinein, wie aus ihr herauswachsen, genutzt werden oder absterben.
Der entscheidende Unterschied eines Plenterwaldes im Vergleich zu Waldbauverfahren, die mit flächiger Verjüngung arbeiten, ist der, dass Plenterwälder auch auf kleiner Fläche immer ähnliche Strukturen, Durchmesserverteilungen und Vorräte aufweisen. Der Plenterwald ändert sich von außen betrachtet kaum, trotz der auf guten Standorten zum Teil erheblichen Dynamik. So bietet er immer ungefähr denselben Schutz oder immer dieselbe ruhende Ästhetik.
Der Vorrat in einem Plenterwald ist immer etwa gleich hoch.
Plenterwälder weisen deutliche Stockwerke auf, da Vegetation aller Wuchshöhen vorkommt. Seit dem 20. Jahrhundert werden mehr und mehr Forste umgestellt, da ein Mischwald als dauerhafter Hochwald weniger schadanfällig ist als beispielsweise ein Fichtenwald. Dies fördert auch potenziell die Artenvielfalt der Flora und Fauna. Die Artenzusammensetzung des Forsts wird bei Plenterbetrieb in den meisten Fällen als naturnäher zu beurteilen sein.

Aus dem Gesagten geht unzweideutig hervor, dass eigentliche Schutzwaldungen geplentert werden müssen, und zwar so, dass sie widerstandsfähig bleiben, sich aber dennoch verjüngen können. Ein gänzliches Ausschließen der Axt aus denselben wird mit der Zeit ebenso verderblich, wie eine zu starke Lichtung.

 


Lasst noch ein bisschen Wildnis stehen!  Verantwortung Gerechtigkeit Ethik
Lasst noch ein bisschen Wildnis stehen! Verantwortung Gerechtigkeit Ethik

In Rumänien geht es um die letzten Urwälder Europas.

 

Was können wir tun? Uns erkundigen, woher das Holz kommt, das wir kaufen. Dauerhafte Möbel erwerben. Möbel reparieren statt aussortieren.

 

http://www.msn.com/de-at/nachrichten/inland/umweltskandal-um-firma-aus-%C3%B6sterreich/ar-BBltguS?ocid=mailsignoutmd


Quellen