dafür setzen wir uns ein

Frage von Brigitte Prem: Wofür Setze Ich mich Ein? Wofür setzt Du Dich ein?

Was muss ich wissen, um verantwortungsbewusst zu entscheiden?
Was muss ich wissen, um verantwortungsbewusst zu leben?

Wissen ist notwendig, um verantwortungsbewusst zu handeln. Das Erste, das wir tun müssen, ist, uns zu informieren. Wir können etwa nicht für Tierschutz sein, ohne über die Bedürfnisse der Tiere Bescheid zu wissen.

Die Menschen unterscheiden heutzutage Automarken besser als Vogelarten. Computergeräusche erscheinen vertrauter als die Schrecklaute eines Rehs. Seit jeher aber trägt der Mensch Verantwortung dort, wo er eingreift und seine Spuren hinterlässt.

Es erfordert eine gehörige Portion Willenskraft und damit Kontrolle über unsere inneren Antriebe, wenn wir uns moralisch verhalten wollen.

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Frei nach: Konrad, ÖkR. Dr. Christian: "Jagd in Österreich" Markenbuch Ferrytells Verlag 1080 Wien o.J.

http://www.ethica-rationalis.org/rezensionen/der-mensch-von-natur-aus-moralisch/#more-2867

16.8.15


Wieviel Kraft habe ich, um verantwortungsbewusst zu entscheiden?
Wieviel Kraft habe ich, um verantwortungsbewusst zu leben?

Ethisch konsumieren:

Und das sind unsere Kriterien:

 1. Preis und Qualität

 2. Gerechte Entlohnung für Menschen, die am Produkt arbeiten

 3. Umweltstandards

 4. Tierschutz

 5. Nachhaltigkeit

 


Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen sozialer  Gerechtigkeit und Gemeinwohl. "Sozial gerecht" ist, was das Gemeinwohl erfordert oder mindestens ihm nicht zuwider ist; wer dem Gemeinwohl zuwider handelt, der verstößt damit gegen die soziale Gerechtigkeit, ob die Sache vom Gesetz eingefordert wird oder nicht.


Ethisch konsumieren. Qualität-Preis. Gerechter Lohn. Umweltschutz. Tierschutz. Klimaschutz. Nachhaltigkeit. Verantwortungsbewusst leben. Wirtschaftlichkeit-Verantwortung. Ethisches Verhalten.




Offene Fragen


1. Indem wir konsumieren, nehmen wir Einfluss auf die Welt.

2. Alle Macht dem Konsumenten?

3. Stimmt das Firmen-Image?

4. Wirtschaftlicher Fortschritt und Umweltschutz – zwei Kontrahenten?

5. Wie schützen wir unsere Tiere?

 

Umweltbelastung beim Anbau von Textilien

Bio-Textilien?

Wie umweltbelastend sind der Gebrauch von Textilien und die Pflege,

die Entsorgung von Textilien

 

Schutz der Umwelt;

Tierschutz

Tierversuche

Erhalt der Arten

Massentierhaltung

 

Klimaschutz

 

Verschmutzung (Wald, Gewässer)

 

Der Begriff „biofair“: bio und fair

 

 

Wer ist zuständig? Nicht nur die Betriebe oder die Politik, sondern jeder, der kauft. Aber man kann nicht alles auf den Konsumenten abschieben, vor allem nicht, wenn Labels schwer lesbar, schwer deutbar und ungenau sind.

 

Vereine und Institutionen, die beanspruchen, sich für die Umwelt einzusetzen:

Vier Pfoten

Verein gegen Massentierhaltung

Fair Trade:Fairer Umgang mit den am Produkt, gegen Kinderarbeit

Bio-Bauern

Sich aus Mülltonnen Ernährende

 

 

Arbeiterkammer

Politik sollte für Information sorgen

Der Konsument muss informiert sein

Politik sollte für Kontrolle sorgen

Der willige Konsument darf nicht betrogen werden

 

Initiativen

Wie fördern wir wirtschaftlichen Fortschritt, ohne die Umwelt zu zerstören? Diese und weitere zentrale Fragen beantworten Bildungsprojekte wie die Kampagne www.biofair-vereint.de im Rahmen der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014) - kurz BNE.

http://www.biofair-vereint.de/

 

 

Regionalität

Kauf im Ort:

Keine langen Anfahrtswege, die mit CO2 die Umwelt verschmutzen.

Schutz der am Produkt Arbeitenden: Arbeitszeitbegrenzung, Kündigungsschutz, Urlaub

Arbeitsplätze im Ort werden gewahrt

Tierschutz: Etwaige Lebendtiertransporte sind kürzer

 

 

Firmen-Image sollte von unabhängigen Stellen überprüft werden

Produkte sind ja teurer und Firmen werben mit „biofair“

 


"Soziale Gerechtigkeit" und "Gemeinwohl" sind geradezu zwei Namen für ein und dieselbe Sache. Früher hatte man gelehrt und es war die herrschende Meinung gewesen, wer die Gesetze befolge, tue damit genug; darüber hinaus für das Gemeinwohl zu sorgen sei Sache einer weisen Obrigkeit; diese belehre die "Untertanen", was um des Gemeinwohls willen zu tun oder zu lassen sei und schreibe es ihnen durch Gesetz vor. Heute wissen wir: Gegenstand der Gerechtigkeit ist nicht nur Gehorsam gegenüber dem Gesetz, sondern auch alles, was aus unserer eigenen Einsicht der Gemeinschaft gut tut.


Um diese Einsicht zu erlangen, tut es Not, alles zu hinterfragen und Wissen anzuhäufen.

 

Früher hatte man obrigkeitlich, paternalistisch, gedacht, die Untertanen als Unmündige angesehen; als mündige Menschen hingegen haben wir auch selbst zu denken und nicht auf Gebote und Verbote von oben zu warten. Heute wissen wir: Jeder muss in seinem Bereich wachsam sein, nach seinen Möglichkeiten Wissen erwerben und nach dem, was ihm zumutbar ist, handeln.

Ja, noch mehr: im demokratischen Gemeinwesen kehrt das Verhältnis sich um: Wir sind der Staat, wir sagen den Volksvertretern und der Regierung, was nach unserer Überzeugung um des Gemeinwohls willen geboten ist.

 

Um der Politik und den einzelnen Menschen deutlich zu zeigen, was wichtig ist, braucht es Leute, die darauf aufmerksam machen. Das können Organisationen sein, Vereine, Gruppen, die Kirchen, da gibt es viele Möglichkeiten. Wir müssen wach sein, nachfragen und lernen. Politiker haben Sprechstunden. Medien können ein Problem aufgreifen.
Nur so nehmen die Politiker wahr, wie viel uns daran liegt, gut miteinander zu leben und die Welt zu erhalten. So werden auch die einzelnen Menschen immer wieder darauf hingewiesen, dass Verantwortung füreinander und für die Welt die Voraussetzung dafür ist, dass Leben auf diesem Planeten auf Dauer möglich ist. Menschen, die sich zusammentun, können Großes erreichen.

 

Diesen Ausführungen liegt natürlich keine statische Vorstellung zu Grunde. Was gerecht ist, steht nicht ein für alle Mal fest, sondern befindet sich mit dem Wandel der Dinge ständig im Fluss. Ich muss mich jeder Zeit vergewissern, was hier und jetzt gerecht ist, und muss bereit sein, mein  Verständnis immer wieder nach dem Stand der Dinge berichtigen.

 

Notwendig ist auch ein gutes Verständnis dafür, wie man sich selbst und die Gemeinschaft, zu der man gehört, ins Ganze einordnet. Was ist mir zumutbar und was kann und was will ich tun? Ein Einzelner, etwa, kann die Welt nicht retten, indem er auf das Auto verzichtet, wenn keine öffentlichen Verkehrsmittel verfügbar sind.


Ethisch konsumieren. Qualität-Preis. Gerechter Lohn. Umweltschutz. Tierschutz. Klimaschutz. Nachhaltigkeit. Verantwortungsbewusst leben. Wirtschaftlichkeit-Verantwortung. Ethisches Verhalten.


Quellen

Nell-Breuning, Oswald: Gerechtigkeit und Freiheit. Europa Verlag 1980

Projekte über gerechten Konsum der Modeschule Hallein von 2004 bis 2011

 Frei nach: Konrad, ÖkR. Dr. Christian: "Jagd in Österreich" Markenbuch Ferrytells Verlag 1080 Wien o.J.

 http://www.ethica-rationalis.org/rezensionen/der-mensch-von-natur-aus-moralisch/#more-2867

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