Mein Beitrag: (Barbara) (schwarzer Text = kopierter Artikel)
Der Artikel Verantwortungsbewusster Konsum
http://verantwortung-nachhaltigkeit.jimdo.com/startseite/verantwortugsbewusster-konsum/
wurde von zwei Leuten kommentiert: Barara (blau) und Eva (grün). Ich selbst, Brigitte Prem, bin mit dem Recherchieren noch nicht so weit, um Stellung zu nehmen, aber ich möchte dieses Engagement den Lesern dieser Homepage nicht vorenthalten.
Alle: Ich teste
Labels
Magdalena: Wie konsumiert man
verantwortungsbewusst?
Lisa: Jeder schaut auf Preis
und Qualität; was ist noch wichtig?
Steffi: Dass die Leute, die an dem
Produkt arbeiten, sich und ihre Familien ernähren können.
Magdalena: Dass die Umwelt nachhaltig
geschont wird.
Lisa: Dass genügend
Arbeitsplätze in der Nähe sind und die Produkte auch nicht zu weit transportiert werden.
Steffi: Dass Tiere nicht leiden
müssen.
Magdalena: Wie weiß man das?
Lisa: Am besten, man sieht es
sich selbst an, wie etwas, das man kauft, zustande kommt.
Steffi: Das ist kaum jemandem
möglich.
Magdalena: Es gibt ja Labels.
Lisa: Na geh! Wer vertraut
denn etwa BIO?
Steffi: Das BIO AUSTRIA Logo wird nur an
österreichische Biobauern und österreichische (gewerbliche) Kooperationspartner vergeben. Die BIO AUSTRIA Richtlinien sind strenger als die gesetzlichen EU-Bio-Richtlinien.
Lisa: Und was bedeutet
das?
SteffI: Weniger Energie-Verbrauch als
konventionelle Landwirtschaft, weniger Emissionen von Treibhausgasen.. Geringere Bodenerosion. Im Trinkwasser sind weniger Nitratgehalte Auf BIO-Anbauflächen, Wiesen, gibt es um mehr als 100%
mehr Wildkräuter. Die Artenvielfalt wird gefördert.
Mein Beitrag: (Barbara)
Papier ist geduldig - wie soll ein einfacher Konsument nachprüfen, ob das, was das sog. "Label_" verspricht, wirklich den
Tatsachen entspricht? Es hat in der Hinsicht schon genug Betrug gegeben und wird sich vermutlich nicht ändern, solang der Neokapitalismus in seiner Gier nach Macht und Profit skrupellos alle
sozialen Belange negiert?
Barbara, lassen wir Schlagworte wie Neokapitalismus. Schauen wir lieber Einzelnes an.
Lisa: Und was ist mit dem
Tierschutz?
Steffi: Artgerechte Tierhaltung ist in
der biologischen Viehwirtschaft eine Selbstverständlichkeit. Schlachtung und Transport: Stromstöße zum Antreiben von Tieren sind verboten, der Einsatz von Medikamenten zur Beruhigung der
Tiere ist verboten.
Magdalena: Der Verein gegen Tierfabriken sagt, dass
auch bei BIO-AUSTRIA nicht alles tiergerecht ist Es muss eben alles auch wirtschaftlich sein.
Steffi. Auf BIO-AUSTRIA können wir
stolz sein. Es wird streng geprüft.
Magdalena: Auch bezüglich Eier sind wir Vorreiter.
In Österreich wird kein Ei mehr in Massentierhaltung erzeugt.
Lisa: Allerdings müssen
importierte Eier nicht gekennzeichnet sein.
Mein Beitrag: (Barbara)
In den Läden werden Eier "aus Bodenhaltung" verkauft - Bodenhaltung bedeutet lediglich, dass Unmengen von Hühnern auf dem
Boden gehalten werden, aber nach wie vor auf viel zu engem Raum gehalten werden - die einzige Alternative wäre, nur noch Eier aus Freilandhaltung auf entsprechend großen Freilandflächen mit
viel Auslauf auf Grüngrund zu erlauben, aber das stößt natürlich bei Lobbyisten auf Widerstand.
Auf Massentierhaltung wird immer noch nicht verzichtet - immer wieder hört man von Protesten der Bürger gegen neu zu
errichtende Massen-Mastställe.
Außerdem: Wie stellt Ihr Idealisten Euch vor, dass die immer mehr verarmende "breite Masse", zu der ja bereits ein Teil
des sog. Mittelstands gehört, sich die teure Öko-Produktion am Ort - so es sie überhaupt am Ort gibt - leisten kann??? Ich kenne genug Menschen, die gezwungen sind, bei den "Tafeln"
einzukaufen oder zum "Mülltaucher" zu werden?
Möglicher Umgang mit Eiern wird auf dieser Jimdo-Seite besprochen: Glückliche Hühner?
http://verantwortung-nachhaltigkeit.jimdo.com/startseite/gl%C3%BCckliche-h%C3%BChner/
Ich danke dir Barbara, dass du das Thema „Mülltaucher“ aufgebracht hast. Das gehört sicher zum Thema „Verantwortung-Nachhaltigkeit“, allerdings nicht hier zum „Verantwortungsbewussten Konsum“. Dafür müssen wir eine eigene Seite aufmachen.
Und, Barbara, wir sind keine Idealisten, indem wir ein Ideal vorgeben, dem alle nacheifern müssen. Wir wollen nur
herausfinden, was für wen möglich ist. Finanziell schwache Leute konsumieren schon verantwortungsbewusst, wenn sie darauf achten, dass Preis und Qualität stimmt und sie nicht mehr kaufen, als sie
brauchen. Wir gehen mit dieser Jimdo-Seite davon aus, dass der Konsument doch einige Macht hat. Wie kann er diese ausüben? Das will schließlich erforscht und gelernt sein.
Wie ist das mit Gerechtigkeit für die am Produkt Arbeitenden?
Mein Beitrag: (Barbara)
Da kann ich nur lachen! Viele örtliche Betriebe wurden durch die Konkurrenz der Konzerne ruiniert oder aufgekauft und nach
kurzer Zeit geschlossen, die Arbeiter freigesetzt und dem Staat als Arbeitslose aufgehalst. Steuern zahlen sie aber nicht - der Staat hat weniger Einkünfte, aber mehr Ausgaben dadurch und kann
vielen sozialen Forderungen nicht mehr nachkommen. Viele Erzeuger haben ihre Produktion in Billiglohnländer verlegt - auch hier sind hunderttausende Arbeitsplätze verloren gegangen.
Die meisten unserer Bauern sind abhängig vom Raiffeisenkonzern, der ihnen erst Kredite gewährt, um sie dann damit zu
erpressen und sie zwingt, Kunstdünger, Pestizige, Fungizide und Insektizide mit Knebelverträgen ausschließlich bei ihm zu kaufen. Auch hier hat die Gier und das abnormale Wachstum die
ursprüngliche Raiffeisenidee pervertiert.
Für den Konsumenten bedeutet das, dass Gerechtigkeit für die am Produkt Arbeitenden ein Qualitätsmerkmal sein kann, wenn er
die Situation durchschaut und es sich leisten kann.
Kann man Labels vertrauen?
Mein Beitrag: (Barbara)
Nur mit großem Vorbehalt, weil uns selbst eine echte Kontrolle gar nicht möglich ist - wie gesagt, Papier ist
geduldig.
Es gibt schon Firmen-Image und Gesetze. Es gibt auch Medien, vor denen sich Schwindler fürchten müssen. Für den Einzelnen
ist 100% Kontrolle wohl nur möglich, wenn ein Name drauf steht; der Konsument begibt sich hin und kontrolliert.
Was kann ich als Konsument tun:
Bewusster Umgang mit Lebensmittel ist wichtig. Nicht verschwenderisch mit Produkten umgehen. Das ist
möglich.
• sich für das Fahrrad zu entscheiden
• Müll zu trennen
• durch den Kauf von gleichwertigen Produkten im Ort lange Transportwege zu vermeiden und Arbeitsplätze im
Ort zu halten
• sich bewusst werden, dass Politiker Sprechstunden haben und angeschrieben werden können.
Mein Beitrag: (Barbara)
• Vor allem: Nur das kaufen, was man unbedingt benötigt - deshalb: Lebensmittel verbrauchen, nicht
wegwerfen, und Kaputtes nach Möglichkeit reparieren lassen bzw. beim Einkauf von Geräten auf die Möglichkeit zur Reparatur (Ersatzteile wie lange lieferbar) und vor allem auf den Verzicht des
Erzeugers auf geplante Obsoleszenz. Verzicht der Erzeuger auf Entwicklung ständig neuer, jedoch nur minimal veränderter Produkte, die den Neukauf (z.B. Handys) anheizen sollen. So werden nur die
Müllberge erhöht.
•
Sehr gute Anregungen. Natürlich haben wir Konsumenten keinen Einfluss auf geplante Obsoleszenz. Wir können nur auf
solche Produkte verzichten, wenn es Alternativen gibt und wir die Situation durchschauen.
Gerechtigkeit für die am Produkt Arbeitenden heißt gerechte Entlohnung, sodass die Familie ernährt werden kann, für unsere
Arbeitnehmer, aber auch für importierte Produkte, also Produkte aus armen Ländern. Dazu gehört aber auch, dass genügend Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Zu Umweltschutz gehören Klimaschutz,
also Konsum von Nahrungsmittel der Saison, dass lange Anfahrtswege vermieden werden, schonender Umgang mit Wasser und Boden. Daher sind Öko-Textilien und BIO-Produkte vorzuziehen. Zu Tierschutz
gehören artgerechte Haltung, keine Tierversuche (Kosmetika von entsprechenden Firmen), keine bzw humane Tiertransporte, schmerzfreie Schlachtung. Nahversorgung bedeutet Angebot in der Nähe, aber
auch erreichbare Arbeitsplätze. Das heißt, ein Halleiner sollte möglichst von einem Halleiner-Betrieb kaufen.
Mein Beitrag: (Barbara)
Bei uns im nordöstlichen Weinviertel z.B. gibt es kaum Arbeitsplätze. Die wenigen Erzeuger (Siemens Zistersdorf, Amazone
Mistelbach, Tyrolia-Skibindungen Neusiedl/Zaya, Zuckerfabrik Hohenau) sind abgewandert oder eliminiert. Viele der hiesigen Kleinfirmen beschäftigen teilweise oder sogar zur Gänze billigere
Arbeitskräfte aus Tschechien oder der Slowakei, die hier nicht ansässig sind und mit dem hier verdienten Lohn in ihrer Heimat mit dem immer noch niedrigeren Preisniveau gut zurechtkommen, während
einfache Arbeiter hier kaum noch beschäftigt werden, weil sie den Firmen zu teuer sind.
„Alle Macht dem Konsumenten???“ Wenn wir konsumieren, achten wir alle auf Preis und Qualität. (Tun wir das?) Wenn wir uns aber
ein Verantwortungsgefühl für die Welt leisten können, gibt es noch andere Qualitätskriterien, die wir beim Einkauf in Betracht ziehen können: Gerechtigkeit für die am Produkt Arbeitenden,
Umweltschutz und Tierschutz, Nahversorgung und Nachhaltigkeit.
„Alle Macht dem Konsumenten!“, haben manche Firmen in ihrem Firmen-Image. Zur „Macht des Konsumenten“ gehört aber, dass
entsprechende Produkte überhaupt angeboten werden, dass ich, als Konsument, auf die Aufschriften vertrauen kann, dass ich über die Problematiken informiert bin und dass ich mein Leben im Griff
habe.
Was ist zu „Gerechtigkeit für die an Produkt Arbeitenden“ zu sagen? Gemäß dem Menschenrecht des 19. Jahrhunderts sollte jeder
so viel verdienen, dass er sich und seine Familie erhalten kann; dazu gehört, dass Kindern genügend Zeit für eine Ausbildung bleibt und dass ihre Gesundheit durch zu schwere Arbeit nicht
gefährdet wird, damit sie nicht als Erwachsene der Armutsspirale verfallen. (Auch ein Stück unbeschwerte Kindheit wäre ihnen zu gönnen). Ein gesunder Arbeitsplatz gehört zur Gerechtigkeit,
ausreichend Freizeit für Familie und Freunde und auch, dass die Giftabfälle eines Industrielandes nicht, womöglich unkontrolliert, in meinem Wohngebiet entsorgt werden.
Auf Umweltschutz sollte bei der Erzeugung, bei der Pflege und bei der Entsorgung etwa der Textilien gesorgt werden. Was
geschieht zum Beispiel mit Altkleidung nun, da wir sie nicht mehr so leicht in Billig-Lohn-Länder abschieben können, da die ihren eigenen Kleidermarkt nicht ruinieren möchten?
Nachhaltigkeit bedeutet, dass auch Generationen nach mir noch ein glückliches Leben leben können.
Es gibt Bio-Produkte, Produkte, deren Firmen-Image artgerechte Tierhaltung ist, Kosmetik ohne Tierversuche, faire
Produkte.
Beispiel: Qualitätskriterien einer Textilfirma:
1.Anbau von Leinen, Flachs, BW ohne Pestizide. biologischer Anbau – Da sollte es Zertifikate geben.
2. Artgerechte Tierhaltung, Schafschur ohne Laugenbad.
3. Färbung mit biologischen Farben – keine umweltschädigenden Einsätze
4.Gerechte Bezahlung, keine Kinderarbeit
5. Lieferung möglichst nahe, nicht durch die ganze Welt
6. Seide, Hanf aus China und Indien von kontrollierten Betrieben
7. Keine Schwermetalle , um Seide schwerer zu machen.
8. Ökologische Aufrüstung der Weberei: Wachs, Fette, Schmutz werden mit abbaubaren Waschmitteln entfernt Keine
Knitterfreizusätze.
Es ist auch möglich, ethisch Geld anzulegen. Jede Bank kann darüber informieren.
Mein Beitrag: (Barbara)
Auch hier hat es schon Betrug gegeben.
Öko-Schlampe
In diesem Zeitungsausschnitt geht es darum, dass eine Kleingärtnerin namens Elisabeth S. ihren Garten möglichst
umweltfreundlich gestalten möchte. Doch ihre Nachbarn finden, dass sie den Garten nicht genug pflegt.
Auch der zweite Vorsitzende des Kleingartenvereins, Gerhard R., sieht nur ein Stück vergammeltes Land.
Der Kleingartenverein droht Elisabeth S. sie rauszuschmeißen, wenn sie ihren Garten nicht umerntet.
Elisabeth S. nimmt diese Drohungen aber nicht wahr und wird aus dem Verein ausgeschlossen.
Aber nun ist sie glücklich, weil sie ihren Garten so umweltfreundlich gestalten kann, wie sie will.
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Fröschen werden oft bei lebendigem Leib die Beine ausgerissen, damit man sie als gebratene Frosch-Schenkel verzehren
kann.
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Quellen:
Viele Gespräche
Recheis, Käthe/ Bydlinsky, Georg: „Froschschenkel für Gourmets“, "Die Ökoschlampe"
Hohler, Franz: "Der Verkäufer und der Elch"
in: Forster, Brigitte: „Eisbrecher 1“ Österreichischer Gewerbeverlag, Wien 1995 Seite 366, Seite 367 und so
weiter.
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Mein Beitrag: (Barbara)
Ein wichtiger Punkt fehlt:
• Energie
Bei uns in NÖ ist durch OMV (Erdgas, Öl) und verschiedene Anbieter die Versorgung durch konventionelle, aber auch durch Wind-
und Sonnenenergie gesichert. Die Probleme der Versorgung mit Erdgas sind jedoch aufgrund der Schwierigkeiten punkto Verlässlichkeit der Lieferungen aus Russland, da unsere eigene Förderung zu
gering ist, neuerdings aktuell. Man plant die teure, umweltzerstörende Förderung durch Fracking. Aufgrund hiesiger Proteste der Bevölkerung hat die OMV diese Pläne derzeit auf Eis gelegt - aber
wenn der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine eskaliert, werden sie das als Grund anführen, die Förderung durch Fracking entgegen dem Willen der Bevölkerung durch Schüren der Angst wieder
aufleben zu lassen.
Wir selbst sind zu alt, um unser Haus noch auf Sonnenenergie umzurüsten, und unser Sohn wird finanziell dazu nie in der Lage
sein - und in dieser Lage befinden sich hier viele Familien, die immer weniger Einkünfte bei ständig steigendem Preisniveau und künftiger Altersarmut zu verkraften haben - an private Vorsorge für
die Pension ist da überhaupt nicht zu denken - und das betrifft die "Breite Masse"! Und diese "Breite Masse" kann sich Nachhaltigkeit und Ökologie nicht leisten - dabei wäre hier die Umsetzung am
wichtigsten.
Ich danke dir, Barbara, für deinen Vorschlag, Energie als Thema für eine eigene Seite in diese Jimdo-Seite aufzunehmen. Nicht jedes seit langem existierende Haus ist für Sonnenenergie geeignet.
Da wäre eine kostenlose Beratungsstelle vom Staat gefragt, die auf die Bedürfnisse, die finanziellen Möglichkeiten und das technisch Erstrebenswerte eingeht und in diesem Sinn berät.
Diese Jimdo-Seite versteht sich als Denkanstoß und wurde und wird gemacht, um die Welt im Sinne von einem verantwortungsbewussten Leben zu ERFORSCHEN und dazu INFORMATIONEN zu geben. Jeder möge, vielleicht manchmal mit dieser Grundlage, selbst forschen und für sich entscheiden, wie er/sie verantwortlich lebt.
Verantwortungsbewusst leben - ethisches Verhalten
BESSER, NICHT GRÖßER! KLEIN IST SCHÖN!
Klein und fein
Brigitte Prem