Kauf im Ort

Frage von Brigitte Prem: Wissen Sie, Wo man was in ihrem Ort gut kauft, welche Geschäfte, welche Produkte es in ihrem Ort gibt?


Verantwortung und Ethik
Verantwortungsbewusst und ethisch konsumieren: Zuerst Bio, dann Kauf im Ort

 


Die Beratung gleich ums Eck ist nicht zu unterschätzen.

 

Ethik

 

Kommentar in Bezirksblätter Flachgau Nord Ausgabe 08 22./23.Februar 2017

 

Wolfgang Unterhuber Chefredakteur Österreich

 

wolfgang.unterhuber@regionalmedien.at

 

 

 

Drei Fliegen auf einen Schlag

 

Ich mache derzeit einen Selbstversuch. Ich versuche, nur Lebensmittel zu konsumieren, die in Österreich wachsen. Also keinen Kaffee, keinen Reis, keine Tropenfrüchte und so weiter und so fort. Ehrlich gesagt, habe ich mir das Ganze einfacher vorgestellt. Zugleich aber gewinne ich daraus neue Erkenntnisse, weil man bei so einem Versuch ja viel aufmerksamer einkauft. So fällt mir sehr positiv das ziemlich breite regionale Produktsortiment in den Supermärkten auf. Etwas naiv war ich hingegen wohl bei der Annahme, dass Bio- und Vegan-Produkte quasi automatisch regional sind. Viele Produkte in "meinen" Bio-Läden und Vegan-Ecken waren alles andere als regional und weisen somit eine entsprechende CO2-Bilanz auf. In Summe aber lässt sich sagen, dass man mit rein regionalen Produkten gut leben kann. Freilich: Ich werde diesen Versuch auf Dauer nicht schaffen. Aber die "Aktion zehn Prozent", wie ich sie nenne, werde ich schaffen. Ich werde also für immer und ewig zehn Prozent mehr regionale Produkte kaufen. Um denselben Preis gibt es dafür weniger Produkte von irgendwoher. Übrigens: Würden wir alle zehn Prozent mehr regionale Produkte kaufen, würde das 21 000 zusätzliche Jobs bringen und die heimische Wirtschaft spürbar ankurbeln. Das hat die Linzer Johannes Kepler Universität ausgerechnet. Für mich sind das gleich drei Fliegen auf einen Schlag: Man lebt gesünder, hilft der Wirtschaft und schont die Umwelt. Tun muss man es halt.

 

Kauf im Ort  Verkehrswege  Arbeitsplätze

 

Wenn man von gesellschaftlichen Problemen redet, sollte man sich der eigenen Handlungsmöglichkeiten bewusst werden: Erstens natürlich, sich selbst vielleicht sich für ein öffentliches Verkehrsmittel oder für das Fahrrad zu entscheiden oder Müll zu trennen, durch den Kauf von gleichwertigen Produkten im Ort lange Transportwege zu vermeiden und Arbeitsplätze im Ort zu halten, aber auch sich bewusst werden, dass Politiker Sprechstunden haben und angeschrieben werden können.Einheimische Produkte schmecken oft vielleicht sogar besser, man vermeidet lange Transportwege und erhält bei uns die Arbeitsplätze. Denn die Kfz-Emissionen belasten die Umwelt enorm.

 

Trotz des Tempolimit von 100 km/h auf den außerörtlichen Straßen sterben noch immer viele Menschen auf Europas Straßen.

 

Die gesellschaftlichen Kosten des PKW-Verkehrs werden noch immer falsch wahrgenommen und dass seine externen Kosten sollten stärker berücksichtigt werden. Denn der öffentliche Verkehr ist vielerorts unbefriedigend. Sind Lärmschutzauflagen ausreichend?


 



Quellen