Auch bei Kleidung ist Beschäftigung mit Umweltschutz, Erziehung zu verantwortungsbewusstem Konsum, zu sozialer Verantwortung, zu selbständigem Handeln, zum Erforschen von gesellschaftlichen
Zusammenhängen und zu Rücksprache mit Zuständigen gefragt.
Ein Problem, das jeden betrifft, ist die Entsorgung von Textilien. Wenn sie in der Mülltonne landen, verschmutzen sie die Umwelt.
Altkleider können auf verschiedene Arte und Weise abgegeben werden. Entweder in den Altkleidercontainer, der manchen Stadtteilen zu finden ist. Ferner besteht die Möglichkeit, sie bei
Straßensammlungen abzugeben. Diese werden durch Handzettel, die an die Haushalte verteilt werden, angekündigt. Viele Kirchengemeinden und Hilfsorganisationen haben oftmals auch Sammelstellen auf
ihren Grundstücken.
Gebrauchte Kleidung kann so recycelt werden, etwa als Fülle in Verpackungsmaterial.
Saubere Kleidung?? Ja gibt es die?
Heute ist es wirklich schon schwer, dass man weiß, von wo die eigene Kleidung stammt.
Meist war ein Kleidungsstück schon an mehr Orten als man selbst. Es beginnt mit dem Anbau und der Verarbeitung von Baumwolle in China, die Textilveredelung wird auf den Philippinen
vorgenommen, die Knöpfe werden womöglich in Lateinamerika angenäht. So ist der Weg eines Kleidungsstückes schon lange, bis es im Regal eines Geschäftes und schlussendlich im Kleiderkasten
landet.
Ist das normal für die heutige Zeit? Wahrscheinlich schon.
Oft entstehen Kleidungsstücke unter schlechtesten Bedingungen.
Die Textilarbeiterinnen in „Ländern des Südens“ werden oft bis aufs Letzte ausgebeutet.
Häufig wird auch ihre Gesundheit wegen den schlechten Arbeitsbedingungen angegriffen. Die Arbeiterinnen kommen mit Chemikalien in Verbindung, die in Europa nicht hergenommen werden dürfen. Die
Behandlung des Stoffs mit Chemikalien belastet Mensch und Umwelt. Erkrankungen bei Textilarbeiterinnen und Schadstoffe in Gewässern sind die Folge. Doch auch die Menschen in den reichen Ländern
bekommen einiges von den fragwürdigen Produktionsmethoden in Schwellen- und Entwicklungsländern ab. Schwermetalle und Chemie werden mit den Produkten in die reichen Industrieländer transportiert.
Unsere Waschmaschinen waschen sie aus den Stoffen heraus. So gelangt das Gift in die Flüsse und letztlich in die Nahrungskette. Viele der eingesetzten Stoffe sind krebserregend, hormonell wirksam
oder können Allergien bei den Trägerinnen führen.
Will man das unterstützen?
Um dieses Problem zu ändern, muss sich der Konsument darüber bewusst werden, was da passiert.
Die billigen T-Shirts in den Filialen der Modeläden richten in den Herstellungsländern riesige Schäden an. Konsumenten, die dies nicht unterstützen wollen, haben es aber nicht leicht.
Öko-Kollektion gibt es viele. Doch wer bietet tatsächlich nachhaltige Kleidung an und wer tut nur so? Denn bei der Kennzeichnung von Öko- und Bio-Baumwolle herrscht ein unüberschaubares
Durcheinander. Aus Sicht der Experten ist deshalb klar, dass die großen Handelsketten offenlegen müssen, wo sie zu welchen Umwelt- und Sozialstandards produzieren. Wichtig sei auch, Weichmacher,
Bleichmittel und Farbstoffe zu deklarieren.
Was aber kann der verantwortungsbewusste Konsument jetzt schon tun? Eine Möglichkeit ist natürlich, Kleidung möglichst lange tragen. Wenn einem ein Kleidungsstück fade wird, könnte man mit guten
FreundInnen tauschen. Es wurden auch die Ausdrücke „guccinize fashion“ und „local wisdom“ geprägt. „guccinize fashion“ heißt, ein altmodisches Kleidungsstück so herrichten, dass es wie ein
modernes von Gucci aussieht, und „local wisdom“ bedeutet die Fähigkeit und Kompetenz desjenigen, der das tut.
Andere Slogans dieser Richtung sind "Fashioning an ethical industry" (= eine ethische Industrie veranlassen) und "slow fashion" (= eine Mode, die sich nicht so schnell ändert).
Qualitätskriterien einer Textilfirma:
1.Anbau von Leinen, Flachs, BW ohne Pestizide. biologischer Anbau – Da sollte es Zertifikate geben.
2. Artgerechte Tierhaltung, Schafschur ohne Laugenbad.
3. Färbung mit biologischen Farben – keine umweltschädigenden Einsätze
4.Gerechte Bezahlung, keine Kinderarbeit
5. Lieferung möglichst nahe, nicht durch die ganze Welt
6. Seide, Hanf aus China und Indien von kontrollierten Betrieben
7. Keine Schwermetalle , um Seide schwerer zu machen.
8. Ökologische Aufrüstung der Weberei: Wachs, Fette, Schmutz werden mit abbaubaren Waschmitteln entfernt Keine
Knitterfreizusätze.
Aufgepasst beim Kauf von echtem Pelz
Tierschützer warnt vor Pelz aus Wildtierfarmen und Fallenfang
Wenn die Temperaturen sinken, füllen sich die Regale in den Geschäften wieder mit warmen und kuscheligen Dingen. Doch aufgepasst, wenn die Jacke oder das Accessoire mit echtem Pelz besetzt ist:
Das Tier musste leiden, denn es gibt weder eine artgerechte Haltung von Pelztieren noch tierschonende Fallen erklärt Bernhard Trachsel, Zoologe und Geschäftsführer des Zürcher Tierschutzes.
Schön weich und warm fühlt es sich an, das Pelzfutter der Handschuhe. Kein Wunder - es war ja auch dazu bestimmt, seinen Träger, einen Waschbären, den harten Winter über vor Kälte und Nässe zu
schützen. Auch wir Menschen schätzen dieses wärmende Material. Jedoch verdrängen wir gerne, dass dafür ein Tier unter unwürdigen Bedingungen sein Leben lassen musste.
Die Rede ist dabei nicht von unseren Nutztieren wie Rindern und Schafen, deren Felle teils ebenfalls in der Bekleidungsindustrie weiterverarbeitet werden.
Zur Umweltverträglichkeit: Eine wissenschaftliche Studie ergab, dass die Erzeugung eines Tierpelzmantels 66-mal mehr Energie benötigt, als die Erzeugung eines gleichwertigen
Kunstpelzmantels.
Code der sauberen Kleidung:
Wir kaufen nur von Erzeugern, die
den am Produkt Arbeitenden vernünftige Preise bezahlen
allen am Produkt Arbeitenden einen Tag pro Woche frei geben
einen Achtstundentag mit Ess- und Pinkelpausen gewähren
niemanden zu Überstunden zwingen
Überstunden bezahlen
sichere Arbeitsplätze bieten
den Umweltschutz beachten
Trachsel, Bernhard, Zoologe und Geschäftsführer des
Zürcher Tierschutzes.
http://www.vgt.at/presse/news/2007/news20071107.php
VGT 07. November 2007
Projekte über gerechten Konsum der Modeschule Hallein von 2004 bis 2011
Zeng, Min: „Ehrenamtlich erstellte Broschüre über Umgangsformen in Europa“ SdS 2014
Frankfurter Rundschau: http://www.fr-online.de/wirtschaft/nachhaltige-mode-der-preis-des-billig-t-shirts%2c1472780%2c23524656%2cview%2cprintVersion.html
26.6.13
29.03.15
A 'clean clothes' code
We will only buy from manufacturers who:
Pay reasonable wages to their workers
Give all workers secure jobs
Give all workers at least one day off a week
Have an eight-hour working day, with breaks
Do not force people to work extra hours
Pay people extra money for extra hours worked
Make sure that work places are safe
Diese Jimdo-Seite versteht sich als Denkanstoß und wurde und wird gemacht, um die Welt im Sinne von einem verantwortungsbewussten Leben zu ERFORSCHEN und dazu INFORMATIONEN zu geben. Jeder möge, vielleicht manchmal mit dieser Grundlage, selbst forschen und für sich entscheiden, wie er/sie verantwortlich lebt.
Verantwortungsbewusst leben - ethisches Verhalten
BESSER, NICHT GRÖßER! KLEIN IST SCHÖN!
Klein und fein
Brigitte Prem