Tierschutz
Als Tierschutz werden alle Aktivitäten des Menschen bezeichnet, die darauf abzielen, Tieren individuell ein artgerechtes Leben ohne Zufügung von unnötigen Leiden, Schmerzen und Schäden zu
ermöglichen. Der Tierschutz zielt auf das einzelne Tier und seine Unversehrtheit. Im Tierschutz liegt der Schwerpunkt auf der sach- und artgerechten Haltung und Nutzung von Tieren durch den
Menschen bzw. auf dem sach- und artgerechten Umgang mit Tieren.
Albert Schweitzer vertrat das Konzept der „Ehrfurcht vor dem Leben“. Als Kernsatz seiner Auffassung wurde die Aussage populär: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben
will.“ Daraus folgte für Schweitzer, dass die Grundsätze der Ethik nicht an der Artengrenze zwischen Mensch und Tieren enden, sondern der Mensch zu ethischem Verhalten gegenüber der gesamten
Schöpfung verpflichtet ist. Eine ähnliche Argumentation von der Ethik der Mitgeschöpflichkeit gibt es auch bei Eugen Drewermann.
Praktischer Tierschutz
Tierhaltung
Aus Sicht vieler Tierschutzorganisationen sollte sich eine tierschutzgerechte Nutztierhaltung an den biologischen Merkmalen und Bedürfnissen der jeweiligen Tierart orientieren. Soziale Tiere
sollten in entsprechenden Gruppen gehalten werden, mit artgerechten Beschäftigungsmöglichkeiten und genügend Raum für Bewegung. Gegenüber den Interessen der Landwirtschaft, in der sich die
Bedingungen von Zucht, Haltung, Ernährung, Transport und Schlachtung unter Berufung auf wirtschaftliche Notwendigkeit orientieren, gibt es Abwägungskonflikte zum Tierschutz.
Tiertransporte und Schlachtung
Für Tiertransporte innerhalb Deutschlands ist eine maximale Zeit von acht Stunden gestattet, für Tiertransporte ins Ausland gibt es bei Einhaltung regelmäßiger Zwischenstationen keine zeitliche
Beschränkung. Die EU-Subventionierung von Lebendtier-Exporten fördert noch immer Transporte quer durch Europa. In der Schweiz sieht das neue Tierschutzgesetz eine maximale Zeit von sechs Stunden
vor. Das schweizerische kagfreiland-Label erlaubt höchstens eine Stunde.
Die Schlachtung von Tieren sollte unter vorheriger Betäubung und ohne unnötige Schmerzen und Leiden erfolgen. Dies ist bei der Schlachtung im Akkord nur schwierig zu gewährleisten.
Zucht von Pelztieren
Tierschützer argumentieren, viele als Pelztiere gehaltene Tierarten wie Amerikanischer Nerz, Füchse, Chinchilla, Waschbär und Nutria seien für die in Pelztierfarmen praktizierte Käfighaltung
ungeeignet und litten unter diesen Bedingungen an Verhaltensstörungen und körperlichen Schäden.
Tierquälerische Praktiken und hygienisch unzumutbare Zustände in einzelnen Ländern bzw. bei einzelnen Pelztierhaltern werden regelmäßig von Tierschutzorganisationen thematisiert, auch um
rechtliche Verschärfungen und Verbote durchzusetzen. Die Robbenjagd und Fallenjagd wie auch bei der Gewinnung der sogenannten Persianerfelle aus unmittelbar nach der Geburt geschlachteten
Karakullämmern war bereits im 20. und 19. Jahrhundert Gegenstand massiver Tierschutzkampagnen.
Jagd
Ein besonderes Interesse am Tierschutz haben Jäger/Heger insbesondere hinsichtlich der Wildrettung, also von Maßnahmen zum Schutz von Wild beim Mähen landwirtschaftlicher Flächen, und stehen
dabei oft zu den beteiligten Landwirten im Interessengegensatz.
Es leider viele Auswüchse gibt, die mit echter Jagd nichts zu tun haben. Ein echter anständiger Jäger hat Respekt vor der Kreatur und pflegt und hegt diese auch, immer daran denkend, dass es sich
bei jedem jagdbaren Wild um ein fühlendes Wesen handelt, die Schutz und Leid empfinden können.
Beim Jagdgesetz gilt die Waidgerechtigkeit. Ob ein Jäger sich in jedem Fall daran hält, ist Charaktersache und ein menschlicher Faktor.
Fischerei und Walfang
Allgemein kritisiert wird an der Fischerei mit Netzen häufig, dass die Fische qualvoll ersticken und neben den für die menschliche Nahrung wie auch für die Nutztierhaltung verwendeten Fischen
zusätzliche Meereslebewesen als Beifang getötet werden. Schleppnetzfischerei ist ein großes Problem wegen der oft viele Kilometer langen Netze, die oft auch bis auf den Meeresgrund reichen und
hier neben den Tieren, die gefangen werden sollen, auch tonnenweise andere Lebewesen einfangen. Diese werden dann aussortiert und meist tot ins Meer zurückgeworfen. Säugetiere wie Wale und
Delfine ersticken, wenn sie sich unter Wasser in den Netzen verfangen oder Plastikmüll verschlucken. Beim Thunfischfang müssen mittlerweile technische Vorkehrungen getroffen werden, um die früher
massiv mitgetöteten Delfine zu schonen.
Bei der Gegnerschaft gegenüber dem Walfang werden diesen großen Meeressäugetieren auch eine hohe Intelligenz und ein hochentwickeltes soziales Verhalten unterstellt, das die Jagd auf diese Tiere
ethisch problematisch mache. Kritiker halten dies für speziesistisch, da etwa bei Schweinen und Ratten der Gegnerschaft gegenüber dem Walfang vergleichbare Aktivitäten kaum zu finden seien,
obwohl diese Tiere deutlich menschenähnlicher seien.
Heimtierhaltung
Bei der Heimtierhaltung kann es zu verschiedenen Tierschutzproblemen kommen. Außer den offensichtlichen Fällen – mutwilliger Tierquälerei, Aussetzen von Tieren, grober Vernachlässigung – spielt
die nicht artgerechte Haltung eine Hauptrolle. Auch wenn domestizierte und domestizierbare Tiere an das Leben mit Menschen gut angepasst sind, haben sie Mindestansprüche an ihre
Haltungsbedingungen: neben artgerechter Ernährung vor allem ausreichende Bewegungsmöglichkeiten und Beschäftigungsangebote. Die Haltung von nicht domestizierten Raub- und Wildtieren sowie
„exotischen“ Arten stellt zum Teil hohe Anforderungen an den Halter, die ohne ausreichende Sachkenntnisse und materielle Mittel kaum erfüllbar sind. Soweit ein Tierhalter wiederholt und
beharrlich gegen tierschutzrechtliche Vorschriften verstößt, kann er mit einem Tierhaltungsverbot belegt werden. Für einzelne Tierarten existieren deshalb gesetzliche Bestimmungen.
Zum Thema Tierschutz:
Es gibt eine Reihe von Biokennzeichen; die EU-Bio-Richtlinie ist die Mindestanforderung, an die sich alle halten müssen. Manche Siegeln sind aber weit strenger so Demeter.
Maria Griebl vom Verein gegen Tierfabriken sagt: Es gibt natürlich auch Siegeln, die nichts aussagen, so hat die IG_Fleisch eine Presseaussendung gemacht, wo denn die oberösterreichischen Makrelen her sein sollen, die Fische hatten das oö Gütesiegel. Auch die Bauernhofgarantie sagt nichts, außer, dass das Fleisch in Österreich geschlachtet worden ist und eben hier die Fleischschau war.
Eines muss man natürlich auch zu allen Biosiegeln sagen, Bio heißt nicht artgerecht, verpflichtend ist immer Einstreu, aber bei den Kühen z.B.darf auch enthornt werden, darf auch das Kind gleich nach der Geburt der Mutter weggenommen werden, dürfen die Kühe auch an einem Drittel des Jahres angekettet sein usw. Also auch hier spielt natürlich die Wirtschaftlichkeit mit hinein und man versucht eben einen Mittelweg zufinden, was ist noch vertretbar.
Es gibt auch das tierschutzgeprüfte Kennzeichen, dieses Siegel wird für die Eier verwendet und von der Kontrollstelle für artgerechteTierhaltung kontrolliert; hier wird auch der Warenfluss
kontrolliert und das Ei selbst mit einer UV-Lampe, so könnte man sehen, wenn das Ei auf ein Gitter gelegt wurde und es sich eben um Käftige handelt. Die Legebatterien sind ja seit heuer in
Österreich verboten, allerdingsnicht der Import. Dass die Geschäfte keine Batterie-Eier mehrverkaufen, ist gut. Aber nicht verpflichtend ist das beim Import von Eiern; in Restaurants werden noch
sehr oft Batterieeier als Frühstückseier angeboten und auch in Produktenmit verarbeiteten Eiern sind sehr oft Batterie-Eier drinnen; dieKennzeichnungspflicht ist bei importierten Eiern leider
nicht eingeführt worden; die Parteien haben darüber diskutiert. Es gibt für tierversuchsfreie Kosmetik.
Projekte über gerechten Konsum der Modeschule Hallein von 2004 bis 2011
http://de.wikipedia.org/wiki/Tierschutz
130914
Diese Jimdo-Seite versteht sich als Denkanstoß und wurde und wird gemacht, um die Welt im Sinne von einem verantwortungsbewussten Leben zu ERFORSCHEN und dazu INFORMATIONEN zu geben. Jeder möge, vielleicht manchmal mit dieser Grundlage, selbst forschen und für sich entscheiden, wie er/sie verantwortlich lebt.
Verantwortungsbewusst leben - ethisches Verhalten
BESSER, NICHT GRÖßER! KLEIN IST SCHÖN!
Klein und fein
Brigitte Prem